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Allergologie

Es gibt zahlreiche allergisch bedingte Erkrankungen und ihre Anzahl nimmt stetig zu. Neben den häufigsten Beschwerden wie z. B. tränenden Augen, Niesanfällen, Fließschnupfen, Juckreiz und geröteter juckender Haut können sich auch in schwerwiegenden Fällen unangenehme Kontaktekzeme oder Quaddeln bilden. Dies kann die Lebensqualität der Patient*innen erheblich beeinträchtigen und sogar zur Arbeitsunfähigkeit führen. Eine Ursache dieser Beschwerden ist eine Überreaktion des Immunsystems auf Substanzen in unserer Umwelt, die für den Körper normalerweise nicht schädlich sind.

Für unser Team steht die Identifikation der Auslöser durch eine gründliche Anamnese und verschiedene Testverfahren im Vordergrund. Von einer allergischen Reaktion und nachfolgenden Hautschäden sind auch viele Angehörige bestimmter Berufsgruppen aus der Forst- und Landwirtschaft, dem Baugewerbe und auch Friseure betroffen. Hierzu erhalten Sie weitere Informationen durch unsere Berufsdermatologie.

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Beschwerden:

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Pollenallergie

 

Fast immer sind die Pollen des Blütenstaubes bestimmter Gräser und Pflanzen für die Entstehung einer Pollenallergie verantwortlich. Sowohl Bäume, wie Erle und Birke, als auch Sträucher, Gräser, Getreidearten wie zum Beispiel Roggen oder auch Kräuter können eine Pollenallergie auslösen.

Häufig werden Pollenallergien auch vererbt, so werden Kinder bei einem unter Allergie leidenden Elternteil selbst Allergiker*innen. Die Hälfte der Pollenallergiker*innen leiden unter einer zusätzlichen Kreuzallergie. Dabei reagiert man neben den Pollen auch auf Lebensmittel allergisch. Besonders häufig reagieren Birkenpollenallergiker auch auf Äpfel allergisch, weil die Allergene sich stark ähneln und das Immunsystem diese nicht unterscheiden kann.

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Kontaktallergie

 

Ein Kontaktekzem kann die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen und sogar zur Arbeitsunfähigkeit führen. Eine frühzeitige Behandlung mit Cremes oder Salben und eine individuelle Beratung zur Verhütung einer Verschlimmerung dieser Erkrankung sind für Patient*innen erforderlich.

Am häufigsten und bekanntesten ist die Nickelallergie . Aber das Spektrum an möglichen Kontaktallergien ist riesig. Gerade bei den Berufskrankheiten spielen Kontaktallergien eine große Rolle.

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Sonnenallergie

 

Die klassische Sonnenallergie wird als polymorphe Lichtdermatose bezeichnet. Sie betrifft  überwiegend junge Erwachsene und Kinder. Es tritt meist nach längerer „Sonnenabstinenz" (sprich Winter) nach der ersten Sonnenbestrahlung im Frühjahr oder Frühsommer auf. Die Ursachen sind noch nicht geklärt. Meist verschwinden die Beschwerden irgendwann von selbst wieder. Zu den typischen Symptomen gehören fleckige und stark juckende Hautrötungen. In schwerwiegenden Fällen entstehen auch Bläschen oder Knötchen.

Bei schweren Verläufen, die eher selten vorkommen, kommt eine vorbeugende Behandlung (Phototherapie, Photochemotherapie ) infrage. Diese Methode führen wir bei Betroffenen ein paar Wochen vor den Sommermonaten oder vor einer Urlaubsreise in ein südliches Land mit fest definierten Dosen an UV-Licht durch. Ziel ist es die Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen, um die Beschwerden zu mindern .

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Tierhaarallergie

 

Eine Tierhaarallergie ist eine allergische Reaktion nach Kontakt mit einem Tier. Sie ist nach Pollen - und Hausstaubmilbenallergien die dritthäufigste Allergie. Am häufigsten verursachen Katzen eine Tierhaarallergie, gefolgt von Hamstern, Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen, Mäusen, Rindern, Pferden und Hunden. Aber auch von Fischfutter, Vogelkot und Federn werden Allergien ausgelöst. Häufig sind Betroffene nicht nur gegen eine einzelne Tierart allergisch, sondern gleich gegen zwei oder mehrere Arten.

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Nahrungsmittelallergie

 

Nahrungsmittelallergien /-unverträglichkeiten sind eine häufige Ursache für ungeklärte Beschwerden. Oft ist dabei unklar, welche Lebensmittel bzw. Inhaltsstoffe die Symptome auslösen.

Im Erwachsenenalter stehen die pollenassoziierten Nahrungsmittelallergien im Vordergrund, die aufgrund einer Kreuzreaktion zwischen den verschiedenen Pollenarten und Lebensmitteln entstehen können.

Häufig kommt es zu lokalen Symptomen wie Juckreiz sowie Schwellungen an Lippe und Gaumen. Es können aber auch Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, des Kreislaufsystems oder Atemnot auftreten. Aus diesem Grund ist eine ausführliche Diagnostik der Nahrungsmittelallergie wichtig.

Liegt eine Unverträglichkeit des Körpers gegenüber histaminhaltigen Lebensmitteln vor, so spricht man von Histaminintoleranz .

Histamin hat eine natürliche Wirkung in der Entzündung: Es erweitert die Blutgefäße, um mehr Abwehrzellen heranzuholen, und verursacht Juckreiz als Warnsignal an den Körper. Es wird daher einerseits im Körper selbst produziert, aber andererseits über die Nahrung aufgenommen. Bei Gesunden wird Histamin im Darm und in der Leber mithilfe des Enzyms Diaminoxidase (DAO) abgebaut. Bei Histaminintoleranz ist dieser Abbauprozess gestört. Durch die Anhäufung von Histamin im Körper kommt es zu Beschwerden, die zumeist aus den natürlichen Wirkungen des Histamins auf Blutgefäße zu erklären sind, wie z. B. Hautreaktionen, Schwellungen, Kopfschmerzen, verstopfte bzw. laufende Nase oder Herzrhythmusstörungen .

Histamin entsteht in eiweißreichen Lebensmitteln als Abbauprodukt bestimmter Aminosäuren unter Einwirkung von Mikroorganismen. Dies geschieht z. B. bei der bakteriellen Reifung von Käse. Auch bei der Wurst- und Sauerkrautherstellung kommen Mikroorganismen zum Einsatz.

Ein ausführliches Anamnesegespräch mit einer Ärztin/einem Arzt sowie die Blutuntersuchung auf DAO-Enzym, bzw. des Histaminspiegels helfen bei der Diagnosestellung einer Histaminintoleranz.

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Nesselsucht (Urtikaria)

 

Bei Nesselsucht handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern um eine allergieähnliche Reaktion des Körpers auf gewisse Substanzen oder Reize. Sie wird daher den Pseudo-Allergien zugeordnet. 

Um mehr darüber zu erfahren klicken Sie hier.

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Diagnostik & Therapien:

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Hier erhalten Sie erste Einblicke zu Therapiemöglichkeiten und Hintergründen. So wollen wir Ihnen als Patient*in eine erste Orientierung ermöglichen. Jedoch kann bei bereits eingetretenen Beschwerden nichts die Untersuchung durch den Spezialisten ersetzen.

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Akute Sofortreaktionen

 

Bei akuten allergologischen Sofortreaktionen werden die Patient*innen medikamentös behandelt. Dazu gehört auch die Ausgabe eines Notfallsets, das die Patient*innen stets in greifbarer Nähe bei sich aufbewahren sollten, um in dringenden Fällen reagieren zu können .

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Hyposensibilisierung

 

Sollte eine Allergenkarenz - wie bei Pollen und Insektengift - nicht möglich sein, führen wir bei entsprechender Indikation eine Hyposensibilisierung durch. Hierbei verabreichen wir Allergenextrakte in aufsteigender Dosierung, um das Immunsystem resistent zu machen .

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Epikutantest (Patch Test)

 

Der Epikutantest - auch Pflastertest genannt - ist ein Hauttest, mit dem sich ermitteln lässt, ob und welche Substanzen eine Kontaktallergie (z B. Duftstoffe, Nickel, . .) verursachen. Dazu werden verschiedene Stoffe, die als Allergieauslöser in Frage kommen, mittels Pflasterstreifen auf die Haut aufgetragen, um über einen längeren Zeitraum auf der Haut zu verbleiben.

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Blutuntersuchung (RAST)

 

Der RAST-Test gehört zu den Bluttests und kommt bei der Abklärung der Intensität einer Nahrungsmittel-, Pollen- und Hausstauballergie oder bei Kontakt mit Insektengift zum Einsatz.

Das Prinzip hierbei ist es, im Blut der Patient*innen bestimmte Antikörper nachzuweisen, die bei vielen Allergien gebildet werden.

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Pricktest

 

Der Pricktest ist ein häufig genutzter Hauttest zum Nachweis allergischer Sofortreaktionen bei Kontakt mit Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzen, Tierhaaren und mehr.

Hierbei werden verschiedene Allergenlösungen auf der Innenseite des Unterarms oberflächlich in die Haut eingebracht. Eine Reaktion auf eines der aufgetragenen Allergene ergibt sich bei den Patient*innen binnen einer Viertelstunde.

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