
Schuppenflechte (Psoriasis)
Bei der Schuppenflechte (Psoriasis) kommt es aufgrund eines genetischen Defektes zu einer rötlich-schuppenden Hautveränderung, die ein starkes Jucken verursachen kann. Die chronische Hauterkrankung verläuft meist in Schüben und mit unterschiedlicher Schwere von Hautproblemen. Aufgrund der starken Symptome der Haut bedeutet das für die meisten Betroffenen eine starke Einschränkung im Alltag.
Unter Leitung unserer Fachspezialistin Dr. med. Gerhardus gehört die Psoriasis zu unseren Spezialisierungen in der Dermatologie. Damit können wir unseren Patient*innen ein umfangreiches Spektrum an Diagnose- und Therapieverfahren anbieten, wie z. B. eine leitliniengerechte Systemtherapie einschließlich Biologika, Balneo- oder UV-Therapie.
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Therapien:
Die Psoriasis kann nicht geheilt werden. Ziel unserer Therapien ist eine möglichst lange Zeit ohne schwerwiegende äußerliche Erscheinungen auf der Haut, bei Reduzierung des Juckreizes oder der Schmerzen an den erkrankten Hautzonen zu ermöglichen.
Jede Schuppenflechte entwickelt sich anders. Sie sollten mit unseren Fachärzt*innen besprechen, was Sie mit der Behandlung erreichen möchten. Bei vielen unserer Patient*innen verschwinden die Hauterscheinungen nach erfolgreicher Behandlung weitgehend. Hier erhalten Sie erste Einblicke zu unseren Therapiemöglichkeiten. Sie sollen Ihnen als Patient*in eine erste Orientierung ermöglichen
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Äußerliche Behandlungen
Bei minimal betroffenen Hautflächen können meist bestimmte Cremes oder Salben eine Linderung erzielen. Die Präparate werden direkt aufgetragen. In manchen Fällen empfiehlt es sich, zu Beginn für eine ausreichende Entschuppung zu sorgen.
Welche äußerliche Behandlung durch Cremes und Salben sich für die jeweilige Symptomatik am besten eignet, wird nach der Diagnose bestimmt. In vielen Fällen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt/Ärztin und Patient*in wichtig, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
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Balneo-Photo-Therapie
Die Balneo-Phototherapie kombiniert ein Heilbad mit einer UV-Belichtung. Die Badetherapie bei der durch eine salzähnliche Lösung das Klima des "Toten Meeres" nachempfunden wird, dient zur Vorbereitung der Haut auf die anschließende UV Belichtung, die in einer Standkabine stattfindet. Nach der Behandlung finden unsere Patient*innen einen dem Behandlungsraum direkt angeschlossenen, geschützten Duschbereich.
Eine Standardbehandlung umfasst in der Regel 35 Behandlungstermine in regelmäßigen Abständen und hat sich im Laufe der Zeit zu einer der erfolgreichsten Anwendungen zur Behandlung von stärker ausgeprägten Schuppenflechten erwiesen.
Mittlerweile übernehmen die Krankenkassen diese Therapie.
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Der Begriff PUVA steht als Abkürzung für Psoralen plus UVA. Bei Psoralen handelt es sich um einen lichtsensibilisierenden Stoff aus der Knorpelmöhre. Vor der Behandlung erfolgt zuerst ein 20- bis 30-minütiges Vollbad. Je nach Befall der betroffenen Hautstellen ist dies auch in Form einer Teilbad-PUVA, z. B. bei Hand- und Fußekzemen möglich. Nach dem Bad erfolgt im Anschluss eine Bestrahlung mit langwelligem ultraviolettem Licht. Hierbei kommt es zu Reaktionen, durch die die Zellteilung der Haut gehemmt und die Pigmentbildung angeregt wird.
Die Bäder und nachfolgenden Bestrahlungen mit UVA-Licht werden durchschnittlich 2-3 mal pro Woche durchgeführt und von der Krankenkasse übernommen.
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SUP-Lichtkamm bei Kopfhauterkrankungen
Die Schuppenflechte tritt bei vielen Betroffenen oft im Bereich der Kopfhaut auf und hinterlässt unübersehbare Spuren.
Bei der Behandlung an der Kopfhaut werden die Haare während der Anwendung geteilt und die heilenden UV-Strahlen gelangen direkt auf die kranke Haut. Das UV-Licht verlangsamt die zu schnelle Zellteilung und die Krankheitsherde heilen nach und nach ab. Der Vorteil dieser Anwendung ist, dass das UV-Licht durch die Kammzähne punktgenau auf die Kopfhaut geleitet wird .
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Systemtherapie
Bei ausbleibenden Erfolgen einer Lokaltherapie oder physikalischen Therapieform, setzen wir systemische Medikamente in Tabletten- oder Spritzenform inklusive Biologika ein, die uns in einer Vielzahl zur Verfügung stehen. Das sind Antikörperpräparate, die gezielt Entzündungsfaktoren der Psoriasis ausschalten.
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Bei einer Erstkonsultation möchten wir Sie bitten, sämtliche Unterlagen über etwaige Vortherapien mitzubringen. So können wir uns ein umfangreiches Bild zu Ihrem bisherigen Krankheitsverlauf machen und effizient über eine passende Therapiemöglichkeit entscheiden.
Für weitere Fragen steht Ihnen unser Praxis-Team gerne zur Verfügung.
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